Welche Terrassendiele ist die richtige?

Bei der Wahl der Dielenbreite spielen meistens optische Gründe eine große Rolle. Der Trend geht seit geraumer Zeit hin zu immer breiteren Dielen. Betrachtet man aber die technischen Aspekte, sollte man die Terrassendielen eher schmal wählen – insbesondere bei den für den Outdoor-Bereich geeigneten widerstandsfähigen Harthölzern, die enorme Kräfte entwickeln können. Schmale Dielen neigen weniger zu Verwindungen und zur Rissbildung.
Auch das Schüsseln fällt bei schmalen Dielen wesentlich geringer aus. Hierbei biegen sich die Ränder leicht auf und die Diele bildet eine Schüssel. Das Regenwasser kann nicht abfließen und hat mehr Zeit, um tiefer in das Holz einzudringen. So werden die wichtigen Gerbsäuren, die den Schutz gegen Schädlinge wie Pilze und Insekten bilden herausgewaschen und die Terrassenoberfläche verwittert wesentlich schneller.
Nicht umsonst werde für den Bau von Schiffsdecks immer schmale Holzdielen verwendet. Und niemand würde widersprechen, dass ein Yachtdeck fantastisch aussieht.
Im Keilzinkverfahren können mittlerweile Dielen über 5,0m hinaus gefertigt werden. Beim Keilzinken werden in die Enden der Dielen Zähne gefräst und anschließend unter hohem Druck miteinander verklebt. Das ist sehr praktisch, wenn man möglichst wenige oder keine Stöße auf der Terrassenfläche haben möchte. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Splitterbildung und Abriebfestigkeit, wenn man die Holzterrasse auch barfuß benutzen möchte. Hier haben Harthölzer wie Teak, Ipe oder Robin die die Nase vorn.
Besonders schlecht geeignet für das Barfußlaufen ist die Lärche mit ihrer überdurchschnittlich hohen Neigung zur Splitterbildung.

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